Chemieunternehmen Rhodiaseta in Freiburg – Wo aus Holz feine Fasern wurden

Bis heute hat Freiburg nur ein einziges offizielles Industriegebiet, das dennoch den Zusatz Nord trägt. Die Firma Cerdia geht auf den ersten Großbetrieb zurück, der sich dort niedergelassen hatte und dessen Geschichte am 15. Oktober 1927 mit der Gründung der Deutschen Acetat-Kunstseiden AG Rhodiaseta begann.

Zweck dieser Tochtergesellschaft des französischen Konzerns Rhône-Poulenc war der Bau einer Fabrik zur Herstellung von Kunstseidefasern aus Celluloseacetat. Die Produktion solcher halbsynthetischen Fasern in industriellem Maßstab war damals noch weitgehendes Neuland: Bei der Herstellung wird die aus Holz gewonnene Cellulose mit Hilfe von Essigsäure zunächst in Acetat umgewandelt, aus welchem im Schmelzspinnverfahren Garne hergestellt werden. Aus Celluloseacetat-Garnen gewobene Stoffe haben Ähnlichkeit mit Seide und werden daher auch als Acetat-Kunstseide bezeichnet, was die Firma durch den Namensbestandteil "seta" zum Ausdruck brachte.

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